Widerstand

Auch kleine Kinder können unter entsprechenden Bedingungen die Erfahrung machen, dass ihr “leben” unmittelbar bedroht ist. Sie dürfen dann nichts sagen oder sich nicht bewegen, um die Bedrohung möglichst nicht wirksam werden zu lassen.

Sie ahnen die Bedrohung, wissen jedoch nicht genau, was geschehen wird, da sie ja auch nicht in die Zukunft schauen können. Sie ahnen, dass die Bedrohung etwas mit der Familie zu tun hat (wir wissen: das ist der Gral), aber sie können nicht formulieren, was es ist (wir nennen das “numinos”).

Aus dieser Erfahrung heraus üben sie sich Verhaltensweisen ein, die helfen sollen, dass diese Bedrohung nicht wieder auftaucht. Wir wissen: sie üben Verhaltensweisen, die verhindern sollen, dass der Gral übermächtig wird. Sie leisten Widerstand.

Um das zu können, müssen sie stets die Verfassung ihrer Umgebung erkennen (“Verfassungsschutz”), sie müssen neugierig sein, auch mal die Umgebung durcheinander bringen (“Bomben” legen, testen, Katastrophen liefern), um die Wirkungen einschätzen zu lernen. Sie müssen sich “klug” verhalten und ggf. auch so wirken. Sie dürfen sich nicht zu viel bewegen und müssen sehen, dass sie eine unangreifbare Position haben (gut sein, ggf. schweigen und erst etwas sagen, wenn sowieso alles klar ist bzw. sie es nun besser wissen “Du hättest eigentlich das oder das tun müssen”).