Konstruktionen

Konstruktionen (Kompositionen) sind auf ein fertiges Ergebnis hin ausgerichtet. Ausgangspunkt ist die funktionale Ebene: vom Einfachen zum Komplexen.

Von sensomotorischen Übungen ausgehend, sollen Sequenzen bis hin zu kleinen, eigenen Stücken entstehen. Damit wird intendiert, dass das Ergebnis tatsächlich wie eine Komposition (und sei es mit Variationen) wirken soll.

Dabei darf so lange geübt und ausprobiert werden, bis die Ähnlichkeit zwischen Geplantem und Endprodukt immer größer wird.

Es geht also um ein geplantes, ergebnisorientiertes Tun beim Musizieren (auch beim Improvisieren), was sowohl kognitive, wie auch feinmotorische Fähigkeiten voraussetzt und trainiert.

Lernfelder

Das Klientel lernt den Umgang mit Instrumenten, um das geplante Endprodukt immer differenzierter zur Darstellung bringen zu lassen.

Dabei ist das Klientel auf Informationen, ggf. Hilfestellung oder Vorlagen angewiesen.

Zeitperspektiven, Zielstrukturen, Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit (auch Fragen stellen...) bei der Aufgabenausführung werden vom Klientel immer differenzierter wahrgenommen und mit Freude weiterentwickelt.

Die musikalische Entwicklung ist unmittelbar an diesen Prozessen beteiligt und erlaubt dem Klientel nach und nach auch verbal seine Wahrnehmung von Wirklichkeit mitzuteilen, auch wenn das möglicherweise nicht auf dieselbe Begeisterung stößt wie z. B. ein Gemälde.

Es werden Werke erstellt, deren Urheber das Klientel ist. Dabei werden Denk- und Handlungsspielräume erweitert, die das Selbstvertrauen fördern und das Selbstwertgefühl stärken.

Es werden Erfahrungen in der Gemeinschaft erworben, wenn gemeinsam geplant, ausgeführt und das Endprodukt bestaunt oder in weitere Musizierhandlungen einbezogen wird. Dabei wird Team-Arbeit gelernt, die an der Sache orientiert ist und zu einem konstruktiven Ergebnis führt.